Gerade in der dunkleren und damit kühleren Jahreszeit spielt Feuchtigkeit im Auto eine große Rolle. Jeder Autofahrer kennt die Situation, wenn man morgens ins Auto steigt und die Frontscheibe bereits nach kurzer Zeit beschlägt. Wobei eine beschlagene Scheibe noch die mildere Form der Sichteinschränkung ist. Gerade, wenn nachts frostige Temperaturen vorherrschen, kann zu viel Feuchtigkeit im Auto im schlimmsten Falle dazu führen, dass die Frontscheibe von innen vereist ist und man diese Eisschicht zunächst mühsam entfernen muss, bevor die Fahrt losgehen kann.

Beschlagenes Autofenster

Deshalb wollen wir in diesem Artikel insbesondere die folgenden Fragen näher betrachten: Was hilft gegen Feuchtigkeit im Auto? Welche vorbeugenden Maßnahmen kann man ganz einfach durchführen, sodass es gar nicht erst dazu kommt, dass sich zu viel Feuchtigkeit im Auto ansammelt? Und welche Hausmittel kann man gegen die Feuchtigkeit anwenden?

Wodurch entstehen beschlagene oder zugefrorene Autoscheiben überhaupt?

Immer wenn die Luft im Fahrzeuginneren bereits im kalten Zustand mit sehr viel Luftfeuchtigkeit gesättigt ist, fehlt nicht mehr viel, dass die Luft keine weitere Feuchtigkeit aufnehmen kann. Setzt man sich nun ins kalte Auto und atmet warme, ebenfalls sehr feuchte Luft aus, schlägt sich diese zusätzliche Feuchtigkeit auf der kältesten Fläche im Auto nieder. Und dies ist ausgerechnet die Frontscheibe, die in direkter Richtung des Atems liegt und in diesem Bereich die größte Kältebrücke darstellt. Die Folge: Die Frontscheibe beschlägt augenblicklich.

Noch ärgerlicher ist da nur, wenn die Luftfeuchtigkeit im Pkw bereits vor Eintritt der Nacht so groß ist, dass sich diese im Laufe der Nacht schon auf die Frontscheibe legt und aufgrund Außentemperaturen im Minusbereich direkt gefriert.

Was tun gegen Feuchtigkeit im Auto?

Zunächst einmal ist wichtig, dass sich erst gar nicht so viel Feuchtigkeit im Auto ansammeln kann. Hierfür sollte man keine feuchten Sachen wie Jacken, Handschuhe oder Stiefel im Auto lassen. Sollten kleinere Pfützen auf den Fußmatten oder im Kofferraum, beispielsweise durch abgetauten Schnee, entstanden sein, sollte man diese schnellstmöglich wieder nach draußen befördern.

Nun hat man aber Feuchtigkeit im Auto – was tun? Hier gilt der gleiche Grundsatz wie zur Vermeidung von zu hoher Luftfeuchtigkeit in der heimischen Wohnung: Ausreichend lüften und genügend heizen!

Bezogen auf den Pkw bedeutet dies, dass man auch hier bei Gelegenheit immer mal wieder für einen großen Luftaustausch sorgen sollte, indem man die Fenster bzw. Türen öffnet und komplett durchlüftet. Davor sollte der Innenraum entsprechend aufgeheizt worden sein, da warme Luft mehr Feuchtigkeit bindet als kalte und somit beim anschließenden Lüften mit nach draußen befördern kann.

Das Heizen sollte möglichst mit eingeschalteter Klimaanlage erfolgen. Klimaanlage? Sorgt die nicht nur im Sommer für kühlere Temperaturen? Ja, allerdings entfeuchtet die Klimaanlage bei ordnungsgemäßer Funktion die Innenluft ebenfalls.

Feuchtigkeit im Auto – Hausmittel 

An erster Stelle sollte natürlich vermieden werden, dass überhaupt Feuchtigkeit ins Auto gelangt. Dies geht bekanntlich zumeist nur zu einem gewissen Grad. Aber auch, wenn bereits reichlich Feuchtigkeit vorhanden ist, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Feuchtigkeit im Auto zu entfernen, mit Hausmitteln.

So kann man etwa eine alte Socke nehmen und diese mit feuchtigkeitsbindenden Stoffen füllen. Kaffeepulver, Salz, Reis oder auch Katzenstreu können Feuchtigkeit hervorragend aufnehmen und sind im Anschluss leicht zu entsorgen.

Auch alte Zeitungen haben sich als Hausmittel gegen Feuchtigkeit im Auto bewährt. Entweder nutzt man diese direkt als Fußmatten oder legt sie unter die vorhandenen. Einerseits nehmen die Zeitungen so die Feuchtigkeit aus der Luft auf und zudem lassen sich Schmutz und Matsch mühelos aus dem Auto entfernen.

dampfendes Auto

Eine weitere Schwachstelle stellen die Dichtungen an den Türen bzw. der Kofferraumöffnung dar. Sie erfüllen die Aufgabe, Außenluft und Nässe dazulassen, wo sie hingehört, nämlich außerhalb des Autos.

Gerade in der kälteren Jahreszeit leiden diese Dichtungen aber, wenn sie am Türrahmen festfrieren und durch das Öffnen der Türen beschädigt werden. Um hier vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Dichtungen regelmäßig mit Vaseline, Talkum oder ähnlichen Präparaten zu pflegen. Diese halten die Dichtungen geschmeidig, bewahren sie vor dem Austrocknen und sorgen dafür, dass sie auch bei strengem Frost nicht am Türrahmen festfrieren. In der Folge kann somit auch keine Feuchtigkeit durch die Dichtungen ins Fahrzeuginnere eindringen.

Im Herbst kann bei draußen parkenden Autos herabfallendes Laub die Abflussöffnungen verstopfen. Hier staut sich dann Regenwasser und gelangt im Zweifel über die Lüftungsöffnungen ins Fahrzeuginnere. Man sollte somit sicherstellen, dass die Abflussöffnungen stets frei von Laub sind und das Wasser ungehindert abfließen kann. Dies vermeidet gleichzeitig die Bildung von modrigem Geruch, wenn das Laub leicht zu faulen beginnt.

Unser Fazit

Ganz lässt sich Feuchtigkeit im Auto wahrscheinlich nicht vermeiden. Mit ein paar einfachen und günstigen Hausmitteln kann man dieses Problem jedoch in den Griff bekommen. Und eine freie Scheibe, egal ob vorn oder hinten, ist von hoher Wichtigkeit, wenn es um die Sicherheit im Straßenverkehr geht.